Unsere Neuigkeiten zum Thema Corona

07.11.2012, Bautenprämierung Heimatschutz 2012

07.11.2012Bautenprämierung Heimatschutz 2012


Bautenprämierung Heimatschutz 2012

Renovation Mehrfamilienhaus
Kannenfeldstrasse 44

   

Bauherrschaft: Philipp und Marc Grassi
Architekur: Burckhardt Immobilien AG

Das Mehrfamilienhaus an der Kannenfeldstrasse 44 ist Teil eines städtebaulich hochwertigen Ensembles aus dem frühen 20. Jahrhundert. Die viergeschossigen Reihenhäuser sind von verschiedenen Architekten erbaut worden, wirken jedoch einheitlich im Stil und gleichen sich im Material: Verputzfassaden - meist mit Besenwurf -, steinerne Fenstergewände, Holzfenster mit feiner Sprossierung. Durch die später erbaute, gegenüberliegende, grossartige Antoniuskirche bekam die Häuserzeile eine zusätzliche Bedeutung im Stadtbild.

Kannenfeldstrasse 44 wurde 1914 von dem Architekten Daniel Kessler erbaut. Bei der kürzlich erfolgten Renovation hat man, in enger Zusammenarbeit mit der Basler Denkmalpflege, viel von der Originalsubstanz erhalten. An den Fassaden wurden die Verputz- und Steinflächen gereinigt. Die originalen Eichenfenster mit ihrer schönen Sprossierung wurden beibehalten, auf der Strassenseite mit Isolierglas verbessert und in Holz aufgedoppelt. Auch die Storen wurden in Holz erneuert – genau dies hat den Basler Heimatschutz auf diese Renovation aufmerksam gemacht. Denn neue Rolläden aus Holz sieht man leider nur noch selten. Sie geben dem Wohnhaus eine feine Farbigkeit und eine enorm positive Ausstrahlung.

Zur Gartenseite konnten übrigens sogar die hier besser erhaltenen originalen Vorfenster samt den ursprünglichen Fenstern, beibehalten werden.

Im Innern verzichtete man auf eine anfangs geplante Verlegung der Küchen von der Garten- auf die Strassenseite. Im bestehenden Bad wurde ein WC eingebaut und aus der Speisekammer neben der Küche wurde ein Reduit gemacht. Die Holztüren im Stil des frühen 20. Jahrhunderts wurden erhalten, die Lamberien in den Wohnräumen ebenfalls. In einigen Fällen hat man sie sogar zusätzlich ergänzt. Die Bodenbeläge wurden soweit als möglich beibehalten. Sie mussten zum Teil erst mühsam wieder frei gelegt werden. Für das Haus charakteristisch sind rote sechseckige Steingutplatten. In den Küchen allerdings gibt es verschiedene Typen von Bodenplatten. Die Hausherren hatten den Mut und den Humor, auch dieses beizubehalten. So sieht heute jede Küche ein wenig anders aus. Sehr reizvoll!

Zur Blogübersicht

Blog